Wartung und Instandsetzung: Eigenschaften von Zahn-, Lamellen- und (hoch)elastischen Kupplungen

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Kupplungen sind nicht die empfindlichsten Teile einer Anlage, dennoch müssen sie wachsende Anforderungen erfüllen. Zuverlässig, leistungsstark und robust sollten sie sein. Aber auch möglichst wartungsarm, um Kosten zu reduzieren und einen ausfallbedingten Anlagenstillstand zu vermeiden. Bei der Wahl der Kupplung spielen daher häufig auch deren Eigenschaften in Bezug auf Wartung und Instandhaltung eine wichtige Rolle.

In Antrieben kommen sowohl drehstarre als auch elastische und hochelastische Kupplungen zum Einsatz.

Zahnkupplung.jpgZahnkupplungen sind verhältnismäßig wartungsintensiv, da sie regelmäßig geschmiert werden müssen. Als typischer Schaden kann ein Verzahnungsausfall auftreten, der in den meisten Fällen durch eine mangelhafte Schmierung bedingt ist. Schadhafte Dichtungen, falsches Schmiermittel, unzulässige Temperaturen, Drehzahlen oder Verlagerungswerte können diesen Schaden verursachen.

 

Stahllamellenkupplung.pngStahllamellenkupplungen sind wartungsfrei und bei richtiger Auslegung auch kaum verschleißbehaftet. Jedoch ist die Montage durch die notwendige Verschraubung der Stahllamellen aufwändig. Unerwartet hohe betriebsbedingte Verlagerungen, eine falsche montagebedingte Ausrichtung, Temperatureinflüsse oder aggressive Medien in der Umgebung können zum Bruch der Lamellen führen.

 

hochelastische Kupplung.pngElastische und hochelastische Kupplungen kommen vorzugsweise dann zum Einsatz, wenn Drehmomentspitzen abgemildert und Schwingungen gedämpft werden sollen.   

Sie sind steckbar, was die Montage erleichtert. Auch gelten sie als vergleichsweise wartungsarm: Notwendig sind lediglich eine regelmäßige Kontrolle und der Austausch der elastischen Elemente. Diese gelten als langlebig, unterliegen jedoch trotzdem einem Alterungsprozess, der ihre Eigenschaften mit der Zeit verändert. Aus diesem Grund ist bei elastischen und hochelastischen Kupplungen der Verschleiß der elastischen Elemente zu überwachen.

Je nach Material der elastischen Elemente, können die Umgebungsbedingungen von Lager- und Betriebsort die Gebrauchsdauer verändern. Extreme Luftfeuchtigkeit, etwa in den Tropen oder heißer Dampf, können die Einsatzfähigkeit und die Eigenschaften von Elastomeren negativ beeinflussen. Die Wartungsintervalle sind dann unbedingt an die vorherrschenden Betriebsbedingungen anzupassen.

 

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